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Vom Roten Wien zum Himalaya

Fritz Kolb ist eine faszinierende Gestalt der Wiener Geschichte. In eine Arbeiterfamilie im Jahr 1902 geboren und als Lehrer ausgebildet, engagierte er sich im reformpädagogischen Milieu des Roten Wien, bei den Kinderfreunden und in der Arbeitsgemeinschaft sozialistischer Erzieher. Seine große Leidenschaft aber galt dem Alpinismus. Für die Naturfreunde organisierte er 1930 die erste Arbeiterexpedition in den Kaukasus.

 

In der Zeit des Ständestaates knüpfte Kolb Beziehungen nach England. Eine für 1938 geplante britisch-österreichische Himalaya-Expedition wurde auf den Sommer 1939 verschoben. Als er am 7. September, sechs Tage nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, von der Erstbesteigung des Mount Mulkila ins Camp zurückkehrte, wurde er als „Enemy Alien“ verhaftet. Jahrelang war Kolb in Indien interniert. Erst 1948 gelang ihm die Rückkehr nach Wien. Nach kurzer Lehrtätigkeit wechselte er ins Außenministerium, vertrat Österreich bei mehreren internationalen Organisationen und wurde schließlich Botschafter in Pakistan. Er trat 1967 in den Ruhestand und starb 1983.

 

Das soeben erschienene Buch „Einzelgänger im Himalaya“ richtet den Blick auf Kolbs Jahre in Indien. In dem von Ö1-Redakteurin Ulrike Schmitzer herausgegebenen und mit einem Vorwort von seiner Tochter, der Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb, eingeleiteten Erinnerungsband erzählt Kolb von dieser außergewöhnlichen Zeit: von der Natur und den Menschen, von den Internierungslagern, in denen er während des Krieges festgehalten wurde, von den politischen Entwicklungen, Hoffnungen und Sorgen, vor allem um die Daheimgebliebenen. Und natürlich von den Bergen.

 

Das Buch „Einzelgänger im Himalaya“ ist bei Edition Atelier erschienen.

 

Ulrike Schmitzer studierte Publizistik und Kunstgeschichte. Sie arbeitet als Redakteurin bei Ö1 sowie als freie Filmemacherin und Autorin in Wien. Zuletzt erschienen ihr Roman »Die Stille der Gletscher« und eine Graphic Novel über »Joy Adamson«.

 

Neben Ulrike Schmitzer wird Susanna Morawetz, pensionierte Pädagogin und Fritz Kolbs 1946 in Indien geborene Tochter, an der Buchpräsentation teilnehmen. Sie ist Verfasserin eines Vorwortes zu Fritz Kolbs weiterem Band über seine Erlebnisse in Indien, „Leben in der Retorte. Als österreichischer Alpinist in indischen Internierungslagern“.

 

Hinweis Anmeldung erforderlich

Dauer ca. 90 Minuten
Kosten gratis
Treffpunkt Im Veranstaltungsraum, 3. OG

 

Anfahrt

Öffentliche Verkehrsmittel

Auf Google Maps zeigen

 

Abbildung: Buchcover © Edition Atelier

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