Was verbindet Wien mit den Philippinen? Eine einzigartige Geschichte, die 1973 mit dem bilateralen Abkommen zur Anwerbung von Krankenpflegerinnen begann und 2023 mit seiner Erneuerung fortgeschrieben wurde. In der Ausstellung im Wien Museum wird die Geschichte dieser tiefen Verwurzelung lebendig: Sie erzählt von den Herausforderungen und Errungenschaften der ersten Generation von Pflegekräften und beleuchtet die Identitätsfindung und kulturellen Beiträge der nachfolgenden Generationen.
Die Präsentation in der Community Gallery widmet sich aber nicht nur der Migration und Integration. Es geht auch um die subtile Sprache der Liebe in philippinischen Familien. Der titelgebende Ausdruck – die Frage „Kumain ka na?“ (Hast du schon gegessen?) – ist exemplarisch. Die Phrase ersetzt oft direkte Liebesbekundungen und verkörpert damit eine für philippinische Communities charakteristische Form der Zuneigung und Fürsorge, die eher durch praktische Handlungen als durch Worte ausgedrückt wird. In der Diaspora wird „Kumain ka na?“ zu einer Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart, ein Symbol stiller aber tiefer Elternliebe, die sowohl in der Heimat als auch in der neuen Umgebung Bestand hat.
Die Ausstellung zeigt, wie aus einer Gruppe von zumeist weiblichen Pflegekräften eine Gemeinschaft erwuchs, die sich durch kulturelle Stärke und eine starke Verbindung von Tradition und Moderne auszeichnet. Workshops mit philippinischen Kunst- und Kulturschaffenden ermöglichen zudem einen Einblick in das Leben und die kreativen Perspektiven der Community.
Kuratorin Chelsea Amada
Fotograf:innen Chelsea Amada und Ryan Noel
Workshopprogrammierung Charmaine Taus, Sige! Verein
Team Wien Museum Frauke Kreutler, Ümit Mares-Altinok, Michaela Kronberger
Ausstellungsgrafik Cati Krüger
Ausstellungsarchitektur Robert Rüf
Ausstellungsproduktion Bärbl Schrems