Alles Leinwand
Franz Antel und der österreichische Film
7. Juni – 16. September 2001
Alles Leinwand
Franz Antel und der österreichische Film
Das Historische Museum der Stadt Wien zeigt im Rahmen der Ausstellung "Alles Leinwand. Franz Antel und der österreichische Film" Schwerpunkte österreichischen Filmschaffens der letzten fünf Jahrzehnte. Im Vordergrund steht die Filmkultur der 50er und 60er Jahre zu der Franz Antel, als einer der kommerziell erfolgreichsten Regisseure und Produzenten dieser Zeit, entscheidende Beiträge lieferte.
In der Entwicklung des österreichischen Films ist Franz Antel, dessen Arbeit heute allgemeine Anerkennung findet, ein nicht wegzudenkender Teil.
Franz Antel, der 1913 in Wien als Sohn eines Beamten zur Welt kam, entwickelte bereits ab dem 14. Lebensjahr eine große Begeisterung für den Film. Zur Vervollständigung seiner theoretischen und praktischen Kenntnisse absolvierte er von 1931 bis 1932 die erste Wiener Tonfilmakademie. Bis zum Jahr 1936 war er Kameraassistent von Hans Theyer bei der Sascha-Film, 1936 drehte er seinen ersten Film "Unsterbliche Melodie". Im gleichen Jahr führte sein Weg nach Berlin, wo er zunächst bei der Terra-Frilm und später bei der Tobis Produktionsleiter wurde. 1946 drehte Franz Antel nach einem eigenen Buch den preisgekrönten Kulturfilm "Österreich ruft die Welt"; 1946 folgte Antels erster Spielfilm in Alleinregie "Das singende Haus" (mit Hans Moser und Curd Jürgens).
Franz Antel, war in mehr als 100 Filmen entweder als Regisseur oder als Produzent und Produktionsleiter tätig. Trotz aller Höhen und Tiefen, Anfeindungen und Lobeshymnen, ist es Franz Antel immer wieder gelungen, sein filmisches Schaffen fortzusetzen, und sich erfolgreich oder wenig erfolgreich dem jeweiligen Trend und dem Publikumswunsch anzupassen. Zahlreiche seiner einst gescholtenen Unterhaltungsfilme gelten heute als ernsthaft gewürdigte Klassiker. Dazu zählen unter anderem Filme wie "Der alte Sünder" (1951) oder "Hallo Dienstmann!" (1951, mit Paul Hörbiger und Hans Moser). Neben seiner Domäne, dem Lustspiel, und, von Kritikern oft als "leichte" Themen abqualifizierten Inhalten, widmete sich Franz Antel auch ernsten Stoffen wie "Spionage", 1955 mit Ewald Balser und Oskar Werner.
Mit seinem Werk "Der Bockerer I" (1981), der heute den Rang eines Kultfilmes einnimmt, lieferte er einen entscheidenden Beitrag zum österreichischen Film, der seine Fortsetzung mit den Filmen "Bockerer II" und "Bockerer III" fand.
Die Ausstellung, die neben dem Filmschaffen Franz Antels auch weitere Vertreter des österreichischen Films dokumentiert, ist multimedial gestaltet.
Fotos, Drehbücher, Plakate, Kostümentwürfe, Filmrequisiten und Filmpreise werden ebenso gezeigt wie Filmausschnitte aus Franz Antels Filmen.
Das Historische Museum der Stadt Wien hat Franz Antels 70jähriges Filmschaffen zum Anlass genommen, sein Werk im Rahmen dieser Ausstellung zu zeigen.
Zur Ausstellung erscheint ein reich illustrierter Katalog.
Spielplan für das Mini-Kino
Im Rahmen der Ausstellung
Alles Leinwand
Franz Antel und der österreichische Film
läuft in der Zeit von Dienstag bis Sonntag, 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr
im Kino als Non-Stop-Programm ein Trailer (40 Minuten)
mit Ausschnitten der nachstehend angeführten Filme:
"Der alte Sünder", 1951
"Hallo Dienstmann", 1951
"Der Kongreß tanzt", 1955
"Spionage", 1955
"Kaiserball", 1956
"Der Bockerer I", 1981
"Johann Strauß - Der König ohne Krone", 1986
"Der Bockerer II", 1996
"Der Bockerer III", 2000
Außerdem werden an folgenden Tagen im Rahmen der Ausstellung die nachstehend angeführten Filme in voller Länge gezeigt:
Samstag, 23. Juni 2001, 15.00 Uhr: "Der alte Sünder", 1951
Sonntag, 24. Juni 2001, 10.00 Uhr: "Hallo Dienstmann", 1951
Samstag, 7. Juli 2001, 15.00 Uhr: "Der Kongreß tanzt", 1955
Sonntag, 8. Juli 2001, 10.00 Uhr: "Spionage", 1955
Samstag, 21. Juli 2001; 15.00 Uhr: "Kaiserball", 1956
Sonntag, 22. Juli 2001, 10.00 Uhr: "Der Bockerer I", 1981
Samstag, 4. August 2001; 15.00 Uhr: "Johann Strauß - Der König ohne Krone", 1986
Sonntag, 5. August 2001, 10.00 Uhr: "Der Bockerer II", 1996
Samstag, 18. August 2001, 15.00 Uhr: "Der Bockerer III", 2000
Sonntag, 19. August 2001, 10.00 Uhr: "Der alte Sünder", 1951
Samstag, 1. September 2001, 15.00 Uhr: "Hallo Dienstmann", 1951
Sonntag, 2. September 2001, 10.00 Uhr: "Der Bockerer I", 1981