Ansichtskarten

Die topografische Ansichtskarte ist ein zunehmend gefragter Objekttyp sowohl für Illustrations- als auch für Forschungszwecke. Sie gibt seit mehr als hundert Jahren vor allem den populären Zeitgeschmack der Stadtdarstellung wieder, verfügt aber auch über einen nicht zu unterschätzenden dokumentarischen Wert. Oft sind Ansichtskarten die einzigen bildlichen Quellen, die es von einzelnen Wiener Straßenzügen um 1900 oder längst verschwundenen Gastronomiebetrieben und Geschäften gibt.  

Das Wien Museum besitzt rund 15.000 topographische Ansichtskarten aus der Zeit von ca. 1890 bis zur Gegenwart, wobei der Schwerpunkt der Sammlung auf der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg liegt. 

Aktuell werden verstärkt Ansichtskarten mit Motiven aus den äußeren Bezirken Wiens gesammelt, aber auch Ansichtskarten aus der Zeit nach 1945, die lange Zeit als „billige Offsetdrucke“ vernachlässigt wurden. Daneben werden auch Sonderbestände aufgebaut, die den medien- und kulturgeschichtlichen Hintergrund der Ansichtskarte besser erschließen. Dazu gehören etwa Sammelalben oder Serien. 

In den letzten Jahren wurde der überwiegende Teil der Sammlung datenbereinigt und digitalisiert. Die postalisch gelaufenen und beschrifteten Karten wurden im Zuge einer Crowdsourcing-Aktion transkribiert, was auch neue Einblicke in die Kommunikation über Ansichtskarten ermöglicht.

Ansichtskarte mit Wien Collage, Verlag Bauer (seit 2010 smile GmbH), um 2005 | Foto: TimTom

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