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    Atelier Bauhaus, Wien

    Friedl Dicker und Franz Singer

    24. November 2022 – 26. März 2023

    Atelier Bauhaus, Wien

    Friedl Dicker und Franz Singer

    24. November 2022 – 26. März 2023
  • Schränke, in denen sich stapelbare Sessel verbergen, Podeste, aus denen Betten werden, streng geometrische Formen und kräftige Farben: für überraschende und innovative Entwürfe wie diese stand im Wien der Zwischenkriegszeit die Ateliergemeinschaft von Friedl Dicker (1898–1944) und Franz Singer (1896–1954). Unter den Grundsätzen von Raumökonomie und Nutzungsvielfalt entwickelten die beiden Bauhaus-Schüler einen unverwechselbaren Einrichtungsstil, der in der Wiener Wohnkultur eine Sonderstellung einnahm.

    Obwohl Singer und Dicker in den 1920er- und frühen 1930er-Jahren zahlreiche Aufträge erhielten, ist ihr Werk fast zur Gänze verloren: Während der NS-Zeit wurden die mehrheitlich jüdischen Auftraggeber:innen verfolgt, einigen gelang die Flucht. Die vom Atelier gestalteten Wohnungseinrichtungen wurden zerstört, mitunter aber auch in die Emigration mitgenommen. Franz Singer war bereits 1934 nach London übersiedelt, Friedl Dicker wurde in Auschwitz ermordet. Das Schaffen der beiden Designer geriet in Vergessenheit und wird erst seit den 1980er-Jahren wiederentdeckt.

    Auf der Basis aktueller Forschungen präsentiert die Ausstellung die wichtigsten Arbeiten des Ateliers zwischen Bauhaus und Emigration. Eindrucksvolle farbige Raumdarstellungen (Axonometrien), Fotografien, Modelle und Möbel erweitern das Bild der Wiener Moderne um neue, faszinierende Facetten: vom Montessori-Kindergarten im Goethehof bis zum luxuriösen Gästehaus Auersperg-Hériot, vom innovativen Stahlrohrsessel bis zum Phantasus-Baukasten, dessen Nachbau es den Besucher:innen erlaubt, sich die Gestaltungsgrundsätze von Dicker und Singer in der Ausstellung spielerisch anzueignen. 

    Zur Ausstellung erscheint eine umfassende, reich illustrierte Publikation mit Essays namhafter Expert:innen und dem ersten kommentierten Werkverzeichnis der Ateliergemeinschaft Dicker-Singer (Müry Salzmann-Verlag).

    Kuratorisches Team:
    Katharina Hövelmann, Andreas Nierhaus, Georg Schrom

    Ausstellungsarchitektur:
    Nikolay Ivanov & Georg Schrom

    Grafik:
    Bueronardin

     

    Kooperationspartner:

    Bauhaus-Archiv – Museum für Gestaltung, Berlin

  • „Zu erleben ist die Wiederentdeckung eines vergessenen Kapitels der Wiener Moderne.“
    Kurier (28.11.), Werner Rosenberger


  • „In Wien nahmen Dicker und Singer mit ihrer radikalen Moderne eine Sonderstellung ein, durch den Nationalsozialismus wurde ihr bahnbrechendes Werk weitgehend zerstört und vergessen. Umso erstaunlicher ist, was die aktuelle, sehr sehenswerte Schau […] alles zusammengetragen hat.“ Profil, (27.11.)


  • „Was heute die sogenannte Smart-Wohnung ist […], war auch vor einem Jahrhundert schon eines der dringlichsten Themen der Wohnkultur […]. Friedl Dicker und Franz Singer […] prägten das Prinzip “Ökonomie der Zeit, des Raumes, des Geldes und der Nerven” Der Standard, (26.11), Wojciech Czaja


  • „Die Ausstellung präsentiert die wichtigsten Arbeiten des Ateliers zwischen Bauhaus und Emigration. Farbige Raumdarstellungen, Fotografien, Modelle und Möbel erweitern das Bild der Wiener Moderne um neue Facetten.“
    Wien.orf.at (24.11.)


  • „Nach ersten Versuchen Oswald Oberhubers die vergessene Wiener Avantgarde ab 1970 wieder ins Gedächtnis zurückzubringen […] beleuchtet nun das kuratorische Team […] mit dem Bauhaus Archiv endlich ausführlich […]."
    Wiener Zeitung, (24.11.), Brigitte Borchhardt-Birbaumer


  • „Viele Pläne, Modelle, Fotografien, Materialcollagen und atemberaubende Klapp-Axonometrien sind im Wiener Musa zu sehen.“
    Der Standard, (26.11), Wojciech Czaja


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