Befreite Leinwand
Alliierte Filmpolitik 1945-55
10. bis 23. April 2025 im Österreichischen Filmmuseum
Von Mitte April bis Anfang September 2025 beleuchtet die Ausstellung „Kontrollierte Freiheit. Die Alliierten in Wien“ im Wien Museum den prägenden Einfluss des von den Alliierten verordneten und gestalteten Kulturprogramms auf die Schaffung einer demokratischen österreichischen Identität. Im Österreichischen Filmmuseum soll die kleine Filmschau „Befreite Leinwand“ die besondere Form der Kulturdiplomatie zwischen „nation building“ und Exportwirtschaft aus drei Blickwinkeln in Beispielen und zum Teil mittels rarer 35mm-Filmkopien anschaulich machen.
Eine Kooperation von Wien Museum und Österreichisches Filmmuseum
Gone with the Wind
Victor Fleming (ungenannt: George Cukor, Sam Wood), US 1939
B: Sidney Howard, Ben Hecht nach dem Roman von Margaret Mitchell K: Ernest Halter, Lee Garmes M: Max Steiner D: Clark Gable, Vivian Leigh, Leslie Howard, Olivia de Havilland, Hattie McDaniel.
DCP (von 35mm), Farbe, 234 min. Englisch
Das Schicksal des Old South als Courths-Mahler-Sage, die es immerhin fertigbringt, die Ursachen und Umstände des Civil War mit magnolienfarbenen Garderoben, Technicolor-Großaufnahmen von Stars und einem rot wie Scharlach brennenden Atlanta zuzumalen. Wie lohnend sich Geschichtsschreibung privatistischer Natur auf dem Niveau Maxfield Parrish bunter Ansichtskarten gestaltet, sollte sich erweisen. Der von acht Academy Awards umschmeichelte „größte Box-Office-Schlager aller Zeiten“ wurde 1977 wie selbstverständlich auch zum „besten Film aller Zeiten“ gewählt. Legendenschmiede mit mehr als gesundem Verhältnis zum Dollar funktionierten ihn zum „Mythos“ samt beiliegender Gebrauchsanweisung zur Kultverehrung um. Bei MGM wurde das Negativ, so darf man annehmen, in einer Goldschatulle verwahrt. (H. T.)
Hinweis Tickets nur über das Österreichische Filmmuseum
Anfahrt
Öffentliche Verkehrsmittel
Abbildung
Österreichisches Filmmuseum, © Hertha Hurnaus