Befreite Leinwand
Alliierte Filmpolitik 1945-55
10. bis 23. April 2025 im Österreichischen Filmmuseum
Von Mitte April bis Anfang September 2025 beleuchtet die Ausstellung „Kontrollierte Freiheit. Die Alliierten in Wien“ im Wien Museum den prägenden Einfluss des von den Alliierten verordneten und gestalteten Kulturprogramms auf die Schaffung einer demokratischen österreichischen Identität. Im Österreichischen Filmmuseum soll die kleine Filmschau „Befreite Leinwand“ die besondere Form der Kulturdiplomatie zwischen „nation building“ und Exportwirtschaft aus drei Blickwinkeln in Beispielen und zum Teil mittels rarer 35mm-Filmkopien anschaulich machen.
Eine Kooperation von Wien Museum und Österreichisches Filmmuseum
Schneewittchen
(Snow White and the Seven Dwarfs)
David D. Hand & Team, US 1937
B: Ted Sears, Richard Creedon nach Jacob und Wilhelm Grimm K: Maxwell Morgan M: Leigh Harline, Paul J. Smith, Frank Churchill.
35mm, Farbe, 83 min. Deutsch
Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land? Eine böse Stiefmutter trachtet Schneewittchen, die mit den Tieren des Waldes Freundschaft schließt und bei den sieben Zwergen Zuflucht findet, nach dem Leben. Das von den Brüdern Grimm 1812 veröffentlichte Märchen, von Disney 1937 als erste abendfüllende Animation der Filmgeschichte umgesetzt, wurde zu einem der erfolgreichsten transatlantischen Kulturtransfers und zum finanziell lukrativsten Werk der Disney-Studios. Wo in der deutschen Romantik „Neid und Hochmut wuchsen wie Unkraut in den Herzen“, entwickelt Disney ein farbig skurriles Melodram um eine romantisch kindliche Schönheit, die sich zu Wildtieren zärtlich und zu bärtigen Kleinwüchsigen mütterlich verhält. Die handgemalte Animation verzaubert die Bewegung und der ausgeklügelte Einsatz von Multiplan-Kameras macht die gemalten Bildräume plastisch erfahrbar. So währt denn auch – dem Märchenprinzen sei Dank – selbst der Tod nicht ewig. (T. W.)
Hinweis Tickets nur über das Österreichische Filmmuseum
Anfahrt
Öffentliche Verkehrsmittel
Abbildung
Österreichisches Filmmuseum, © Hertha Hurnaus