Soziologische Studien wie die „Leipziger Autoritarismusstudie“ messen seit Jahrzehnten das antidemokratische Potenzial rechtsextremer Einstellungen in der deutschen Bevölkerung – das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes hat mit seinem „Rechtsextremismus-Barometer 2024“ daran angelehnt, eine ähnliche Langzeitstudie für Österreich begonnen. Das Big Picture ist in beiden Ländern ähnlich: Während alte Formen des (neonazistischen) Rechtsextremismus an Verbreitung verlieren, sind neue Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit auf dem Vormarsch. Teil davon ist eine steigende gesellschaftliche Skepsis gegenüber Medien und Wissenschaft und ein sinkendes Vertrauen in demokratische Institutionen.
Doch welche gesellschaftlichen Dynamiken liegen diesen Zahlen zugrunde? Wie können wir sie interpretieren? Lässt sich so etwas wie ein antidemokratisches Potenzial überhaupt messen? Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede haben die Entwicklungen in Deutschland und Österreich? Ist der gesellschaftliche Rechtsruck ein globales oder lokales Phänomen – oder beides? Und was lässt sich daraus für anstehende Wahlen schließen?
Darüber diskutieren Oliver Decker (Leiter des Else-Frenkel-Brunswik-Instituts an der Universität Leipzig und Professor für Sozialpsychologie, Sigmund Freud Universität), Elmar Brähler (ehemaliger Leiter der Abteilung für Medizinische Psychologie, Universität Leipzig), Evrim Erşan Akkılıç (Rechtsextremismusforscherin am Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes) und Andreas Kranebitter (Wissenschaftlicher Leiter des DÖW) mit Nina Horaczek (Chefreporterin Falter).
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes statt.
Hinweis Anmeldung erforderlich. Sitzplätze gibt es nach Verfügbarkeit, es gilt „first come, first served“.
Dauer ca. 90 Minuten
Kosten gratis
Treffpunkt Im Veranstaltungsraum, 3. OG
Anfahrt
Öffentliche Verkehrsmittel
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Abbildung
Buchcover: Oliver Decker, Johannes Kiess, Ayline Heller, Elmar Brähler (Hg.): Vereint im Ressentiment. Autoritäre Dynamiken und rechtsextreme Einstellungen. Leipziger Autoritarismus Studie 2024 © Psychosozial-Verlag / Andreas Kranebitter, Johanna Willmann: Rechtsextremismus Barometer 2024, © DÖW