Am ersten Maiwochenende öffnet das Pratermuseum seine Türen und lädt zu einem besonderen Open-House-Wochenende ein! Mit spannenden Vorträgen am Freitagabend, mit Führungen über die Geschichte des Praters (Samstag & Sonntag auch auf Englisch und am Sonntag für Kinder!) bis zur Architektur des Pratermuseums. Den krönenden Abschluss bildet am Sonntagabend ein Konzert mit Karl Ratzer & Band. Der Eintritt und alle Programme sind gratis!

 

Tagesprogramm Freitag, 2. Mai 2025:


16.30: Kurator:innenführung
Mit Werner Michael Schwarz und Susanne Winkler

 

18.15 – 19:00: Vortrag: Der Psychoanalytiker im Wurstelprater  
Helmuth Figdor, einst Praterkind, heute Psychoanalytiker, Dozent an der Universität für Musik und darstellende Kunst.

Was macht den Zauber des Praters eigentlich aus? Woher kommt die Begeisterung des Kindes, sich am Rücken von Holzpferden, in Kutschen, Miniautos oder Straßenbahnwaggons im Kreis zu drehen? Woher das Vergnügen, sich in der Geisterbahn von Gerippen und Monstern erschrecken zu lassen? Oder sich in Labyrinthen zu verirren? Sich rütteln und durch die Luft schleudern zu lassen? Und vielleicht besonders verwunderlich: Was treibt Menschen an, sich auf Achter- und Loopingbahnen freiwillig der Angst auszusetzen, zu fallen, abzustürzen?
Der Prater übte für mich als Kind stets einen großen Zauber. Und etwas von diesem Zauber spüre ich auch noch als Erwachsener. Diesem Zauber versuche ich auf die Spur zu kommen…

Zur Anmeldung

 

19.15 – 20.00: Vortrag: Karrieren eines Wieners: Der Kasperl. Vom Freigeist, Republikaner und Nazi zum Kinderliebling
Elsbeth Wallnöfer, Volkskundlerin und Autorin.

Der Kasperl ist, was der Prater ist: Ein Wiener. Seine Karriere begann er als Hanswurst, als Thadädl, als Wurstl. Die einen meinten, er sei ob seines Freigeistes ein Republikaner, andere wiederum befanden, er sei ein Volksbildner und wenig überraschend soll er, nicht nur Konrad Bayer zufolge, auch ein Nazi gewesen sein.
Wir wissen von H.C. Artmann, dass er magische Kräfte besaß, die es ihm erlaubten, eine Gaslaterne mit einer Tulpe zu erschlagen. Im Wiener Prater, seinem jahrzehntelangen Wohnort hatte er, bevor er im Wohnwagen durch die Bundesländer reiste, mehrere Standorte, die Teil der Architekturgeschichte des Praters sind.
Karrieren und Charaktere des Kasperls wollen am Ort seiner einstigen Heimstatt nacherzählt werden. Dabei lernen wir ihn als besserwisserisches, störrisches Mitglied unserer Gesellschaft kennen, als menschliche Unruh, als Echo des Volksmauls wie als großen Pädagogisierer kennen.

Zur Anmeldung

 

Hinweis Anmeldung erforderlich für die Vorträge, keine Anmeldung erforderlich für die Kurator:innenführung

Dauer 16:30 bis 20 Uhr
Kosten Gratis

Treffpunkt im Foyer des Pratermuseums
 

Anfahrt
Öffentliche Verkehrsmittel

Auf Google Maps zeigen

 

Abbildung
Pratermuseum, Foto: Herta Hurnaus

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