Ein Sammlungsprojekt in Kooperation mit Magistrat und Bezirksmuseen
Straßennamen und die dazugehörigen Tafeln an den Hauswänden im öffentlichen Raum sind ein wichtiger Teil der Stadtmöblierung und der urbanen Identität. 2020 übernahm das Wien Museum den größten noch erhaltenen geschlossenen Bestand an historischen Wiener Straßenschildern, der bis dahin von der Magistratsabteilung 28 (Straßenverwaltung und Straßenbau) betreut wurde.
Der Übernahme ging ein umfassendes Projekt zur Sichtung und Erfassung der Sammlung voraus, die zahlreiche Dubletten ein und derselben Adresse und Exemplare verschiedener Schildergenerationen enthielt. Rund 290 Schilder wurden nach kuratorischen und konservatorischen Gesichtspunkten für die Sammlung des Wien Museums ausgewählt, weitere Exemplare von den Wiener Bezirksmuseen übernommen (koordiniert von der Stabsstelle Bezirksmuseen). Damit verfügt das Wien Museum über eine repräsentative Auswahl der ersten, standardisierten Beschilderung der gründerzeitlichen Großstadt, aber auch über Prototypen für die Nachbildung solcher Straßentafeln aus der jüngeren Vergangenheit. Die konservatorische Betreuung der Übernahmeaktion erfolgte durch unseren damaligen Metallrestaurator. Der Großteil der mühsamen Reinigungs- und Beschriftungsarbeiten sowie die Dateneingabe wurden von Studierenden des Instituts für Konservierung und Restaurierung (Universität für angewandte Kunst) im Rahmen eines Praktikums durchgeführt.
Einen Beitrag zum Projekt im Wien Museum Magazin finden Sie hier:
https://magazin.wienmuseum.at/die-beschilderung-und-umbenennung-der-strassen
Projektlaufzeit 07/2020 bis 10/2020
Projektleitung Dr. Sándor Békési, Mag. Michael Bollwein
Projektmitarbeit Johanna Böhm (Universität für Angewandte Kunst), Veronika Hafellner (Stabsstelle Bezirksmuseen), Lena Fuchs (Universität für angewandte Kunst)
Projektpartner Stadt Wien - Straßenverwaltung und Straßenbau (MA 28)