Ansichtskarten-Grüße

Die Erschließung persönlicher Mitteilungen durch Crowdsourcing

Illustrierte Postkarten mit Ansichten von Wien transportieren nicht nur Bilder der Stadt in die ganze Welt, sondern spielen – häufig versehen mit persönlichen Nachrichten – auch eine wichtige Rolle als (hand)schriftliches Kommunikationsmedium. Diese privaten Botschaften wurden bisher in musealen Sammlungen und in der Forschung – mit Ausnahme jener Texte, die von prominenten Persönlichkeiten verfasst wurden –, kaum beachtet, nicht zuletzt, weil sie medienspezifisch oft schwer lesbar und daher nicht leicht zu erschließen sind. Dabei enthalten Ansichtskarten nicht nur kurze Grüße von Reisen, sondern oft auch längere, alltags- und sozialgeschichtlich relevante Informationen.

 

Unter den topografischen Ansichtskarten des Wien Museums befinden sich rund 2.000 Exemplare, die eine private Textnachricht enthalten und in der Online-Sammlung öffentlich zugänglich sind. Dank der Mithilfe von über 400 ehrenamtlich Mitarbeitenden konnten diese Karten in kurzer Zeit transkribiert, fremdsprachige Karten auch übersetzt werden – ein Datenpool, der nun neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Verwendung der Ansichtskarte ermöglicht. Die erstmalige Nutzung von Crowdsourcing im Wien Museum erlaubte es nicht nur, mit einem engagierten Publikum in Dialog zu treten, sondern zeigte auch, welche Potenziale in solchen Formen der interaktiven Zusammenarbeit liegen.

 

Projekthomepage: Crowdsourcing Wien

 

Weitere Informationen zur Aktion des Wien Museums finden Sie hier.

 

Einen Beitrag zum Thema allgemein im Wien Museum Magazin finden Sie hier.

 

Projektlaufzeit 06/2021 bis 07/2022
Projektleitung Evi Scheller, BSc MAS, Dr. Sándor Békési
Projektmitarbeit Marta Suzama, MA

Förderung Bundeskanzleramt, Sektion II Kunst und Kultur

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