Garten - Kunst
Bilder und Texte von Gärten und Parks
21. März – 22. September 2002
Garten - Kunst
Bilder und Texte von Gärten und Parks
Gärten sind nach wie vor Orte der glückverheißenden Idylle, der Entspannung und Harmonie, und damit zweifelsohne Orte der Sehnsucht für die meisten Menschen.
Die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema des Gartens - sowohl in der Literatur als auch in der bildenden Kunst - hat eine lange und facettenreiche Tradition, die in der Ausstellung "Garten - Kunst. Bilder und Texte von Gärten und Parks" im Zeitraum zwischen 1600 und heute unter die Lupe genommen wird.
Anhand von rund 300 Exponaten - Gemälden, Graphiken und Kunstgewerbeobjekten - und knapp 50 literarischen Textausschnitten werden folgende Themen näher beleuchtet:
- Der Garten als Metapher
- Renaissance und Barock - Garten als Repräsentation der höfischen Gesellschaft
- Naturgewordene Landschaftsmalerei - der englische Garten
- Wald und Park: Der Prater
- Der Garten als Ort der Wissenschaft
- Arbeit im Garten
- Imaginäre Gärten
- Öffentliche Gärten und Parks
- Der Garten als private Idylle
- Der Garten als Schauplatz des Begehrens
- Freizeit in Garten und Park
- Der künstlerische Blick - Symbol gewordene Gartenbilder
Traditionelle künstlerische Motive wie das Paradies, der "hortus conclusus", der Garten der Lüste oder die repräsentative topographische Bestandsaufnahme für den stolzen Gartenbesitzer werden einander in ihren Varianten der letzten vier Jahrhunderte gegenübergestellt.
Auf einer parallel laufenden Ebene kann auch die historische Entwicklung der Gärten in Mitteleuropa nachvollzogen werden: Vom Renaissancegarten über die barocke Gartenkunst, den Englischen Landschaftsgarten, den biedermeierlichen Hausgarten bis hin zu den sozialen Grünanlagen des ausgehenden 19. und des 20. Jahrhunderts dokumentiert die Ausstellung die Geschichte der Gärten und Parks.
Der überwiegende Teil der Exponate stammt aus den Sammlungen des Historischen Museums der Stadt Wien. Ergänzende Leihgaben werden unter anderem von der Prager Nationalgalerie, vom Kunsthistorischen Museum, der Österreichischen Galerie Belvedere, der Kulturabteilung der Stadt Wien, der Esterházy-Privatstiftung Eisenstadt, der Neuen Galerie Graz am Landesmuseum Joanneum, der Residenzgalerie Salzburg sowie einigen privaten Leihgebern zur Verfügung gestellt.
Der Ausstellungsort, die Hermesvilla im Lainzer Tiergarten, ist für eine Schau zum Thema "Garten - Kunst" zweifelsohne prädestiniert. Der Garten, der rund um die für Kaiserin Elisabeth errichtete Villa angelegt wurde, war - ihren Vorlieben entsprechend - als mediterrane Insel in der Wienerwaldlandschaft des Lainzer Tiergartens konzipiert. Dieser ursprünglichen Idee versucht das Forstamt der Stadt Wien seit kurzem durch sukzessive Rückführung der Anlage auf ihren ursprünglichen Charakter gerecht zu werden.
Zur Ausstellung erscheint ein reich illustrierter Katalog mit Textbeiträgen von Wendelin Schmidt-Dengler, Géza Hajós, Ursula Storch, Maria Auböck, Eva Berger, Rupert Doblhammer, Elke Doppler, Klaus Fresser, Jochen Martz, Christa Riedl-Dorn, Gisela Steinlechner und Alexander Wied.