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    Im Schatten von Bambi

    Felix Salten entdeckt die Wiener Moderne

    15. Oktober 2020 – 19. September 2021

    Im Schatten von Bambi

    Felix Salten entdeckt die Wiener Moderne

    15. Oktober 2020 – 19. September 2021
  • Wien Museum MUSA

    Ende 1922 erschien der Roman Bambi von Felix Salten (1869–1945), der zum Welterfolg wurde. Weitgehend vergessen ist, dass der Autor dieses Buchs darüber hinaus als einflussreicher Journalist, mächtiger Kulturkritiker, experimentierfreudiger Theatergründer, engagierter Repräsentant des Judentums, umstrittener Literaturfunktionär und Mitstreiter des literarischen Netzwerks Jung-Wien um Hugo von Hofmannsthal und Arthur Schnitzler ein bedeutender Protagonist des kulturellen Lebens der Wiener Moderne war.

    Anlässlich seines 75. Todestags werden auf Basis von Saltens Nachlass, der sich seit 2015 zum größten Teil im Bestand der Wienbibliothek im Rathaus befindet, etliche kaum bekannte Aspekte seines Wirkens thematisiert. Seine vielfältigen Tätigkeiten, darunter z. B. auch seine bisher kaum gewürdigte Rolle als Kunstkritiker im Umfeld Gustav Klimts, werden anhand bisher unveröffentlichter Dokumente vor Augen geführt und zeitlich kontextualisiert: Felix Salten erlebte die zu Ende gehende Monarchie, die Erste Republik, beide Weltkriege sowie Diktatur und Exil. Leben, Werk und kulturelle Vernetzung dieser schillernden Persönlichkeit, die Wien zwischen 1890 und der Flucht in die Schweiz 1939 wesentlich geprägt hat, werden in dieser Ausstellung aus einer neuen Perspektive gezeigt.

     

    Wienbibliothek im Rathaus

    Felix Saltens Nachlass in der Wienbibliothek im Rathaus eröffnet mit zahlreichen Fotos, Lebensdokumenten, dem Manuskriptarchiv und besonders der Briefsammlung mit ca. 700 Korrespondenzpartner*innen (u. a. Karl Kraus, Heinrich und Thomas Mann, Berta Zuckerkandl, Stefan Zweig) einen weiten Blick auf Leben und Wirken des Tausendsassas. Hinzu kommt die Nachlassbibliothek mit über 2.300 Büchern, die zahlreiche unikale Arbeits- und Handexemplare, Widmungen und eine Belegsammlung etwa seiner Tierbücher Bambi, Florian und Perri enthält.

    Die Ausstellung findet in Kooperation mit der Wienbibliothek im Rathaus statt.

     

    Kuratiert von:
    Ursula Storch, Marcel Atze

    Ausstellungsarchitektur:
    Christian Sturminger

    Ausstellungsgrafik:
    Olaf Osten
     

  • „Jenseits des Rehkitzes – Die Ausstellung im Wien Museum MUSA gibt sich - durchaus erfolgreich - Mühe, einen einseitig markierten Autor in einer unerwarteten Fülle und Komplexität darzustellen.“
    Thomas Miessgang, Die Zeit, 15.10.2020


  • „Zu sehen ist mehr als Bambi, auch wenn Hufspuren auf dem Boden im MUSA die Laufrichtung vorgeben. Auf Basis von Saltens Nachlass, der sich seit 2015 zum Großteil im Bestand der Wienbibliothek befindet, wird das vielfältige Schaffen des Tausendsassas deutlich.“
    Simona Pinwinkler, Salzburger Nachrichten, 15.10.2020


  • „Bambi ist ein Wiener – Anlässlich des 75. Todestages Saltens widmet die Wienbibliothek in Kooperation mit dem Wien Museum dem Journalisten, Kulturkritiker, Theatergründer und umstrittenen Literaturfunktionär eine Ausstellung sowie ein 480 Seiten starke Biografie.“
    Katharina Zach, Kurier, 2.8.2020


  • „Mit „Einmal alles über Salten“ ließe sich die kompakte, sehr informative Schau zusammenfassen.“
    Der Standard, 16.102020


  • „Felix Saltens Roman Bambi avancierte zum Weltbestseller und Popkulturklassiker. Darum vergisst man oft, dass sein Autor einflussreicher Journalist, Kulturkritiker und Literaturnetzwerker der Wiener Moderne war.“ trend., 16.10.2020


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