Einen Sonderbestand innerhalb der biografischen Sammlungen des Wien Museums bilden Porträts, Erinnerungsgegenstände und Musikinstrumente, die an berühmte Musiker:innen bzw. Komponist:innen und deren Tätigkeit in Wien erinnern. Gemeinsam mit Szenenbildern und Dekorationsentwürfen zu Opernaufführungen sowie Ansichten von Aufführungsorten bieten sie einen personenbezogenen Zugriff auf die Wiener Musikgeschichte seit dem 17. Jahrhundert.
Ein Teil der Sammlung ist in den acht Musikerwohnungen des Wien Museums ausgestellt – in Räumlichkeiten, die von bedeutenden Komponisten bewohnt wurden. Die ersten Gründungen waren das 1904 von der Stadt Wien übernommene Haydn-Museum (1899) und das Schubert-Geburtshaus (1912). Das Haydnhaus präsentiert im „Brahms-Zimmer“ auch Objekte aus dem Nachlass von Johannes Brahms. 1941 wurden die Mozartwohnung im „Figarohaus“ (heute Mozarthaus Vienna) und das Pasqualatihaus (Beethoven) zugänglich gemacht. Letzteres beherbergt unter anderem das berühmte Beethoven-Porträt von Willibrord Josef Mähler (1804/05) sowie zahlreiche Objekte aus der „Beethoven-Sammlung in Heiligenstadt“, die 1894 ans Museum kam. 1954 wurden die Gedenkräume im Schubert-Sterbehaus eröffnet, 1970 weitere Museumsräume in zwei Wohnhäusern von Beethoven im 19. Bezirk.
Seit 1978 ist auch die Johann-Strauss-Wohnung in der Praterstraße als Museum zugänglich. Die dort ausgestellten Porträts, Möbel und Erinnerungsgegenstände gehören zu den wichtigsten Beständen der Musiksammlung; ein erheblicher Teil von ihnen stammt aus der von der Stadt Wien restituierten und von ihr wieder erworbenen Sammlung Strauss-Meyszner.
Neben Objekten, die an bedeutende Komponisten (unter anderen Joseph Lanner, Franz von Suppé, Anton Bruckner, Josef Strauß, Gustav Mahler, Hugo Wolf oder Ernst Krenek) erinnern, verfügt das Wien Museum auch über zahlreiche Fotos und persönliche Gegenstände berühmter Volkssänger:innen (wie Josef Matras, Josef Bratfisch, Edmund Guschelbauer oder Louise Montag). Darüber hinaus besitzt das Museum eine Sammlung von Musikinstrumenten, zu deren prominentesten Stücken ein Hammerflügel von Joseph Haydn, eine Gitarre aus dem Besitz Franz Schuberts, ein „Giraffenklavier" von Josef Lanner, Musikinstrumente aus der Kapelle Eduard Strauß sowie ein Hammerflügel von Gustav Mahler gehören. 2008 erwarb das Wien Museum – unterstützt vom Verein der Freunde des Wien Museums – den von der Stadt Wien restituierten Bösendorfer-Flügel von Johann Strauss Sohn, der nun wieder in der Strauss-Wohnung zu sehen ist.