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    Otto Trubel 1885-1966

    Momente eines Malerlebens

    19. Juli – 28. September 1997

    Otto Trubel 1885-1966

    Momente eines Malerlebens

    19. Juli – 28. September 1997
  • Die kleine Ausstellung im Otto Wagner-Pavillon am Karlsplatz gilt dem malerischen Werk des bislang nur wenig bekannten Wiener Künstlers Otto Trubel.

    Aus einer konservativ bürgerlichen Familie stammend, setzte er seinen Berufswunsch Maler zu werden gegen den Widerstand seiner Eltern durch. Seine künstlerische Ausbildung erhielt er ab 1906 an der Academie Julien in Paris. Nach seiner Rückkehr nach Wien wurde er in die mittlerweile von der Secession abgespaltene Klimt-Gruppe aufgenommen. Hier traf er erstmals mit seinem großen künstlerischen Vorbild Oskar Kokoschka zusammen. Nach dem Ersten Weltkrieg nahm der auch privat am Motorsport Interessierte eine Stelle als Leiter der Werbeabteilung der Steyr-Werke an. Privat wiederholt von schweren Schicksalsschlägen getroffen, lebte er zeitweise in der Südsteiermark. 1934 stellte er seine Bilder in einer Einzelausstellung in der Galerie Würthle aus. In den folgenden Jahren beteiligte er sich mit seinen Werken in Ausstellungen der Secession, um sich danach wieder verstärkt der Arbeit als Werbegraphiker zuzuwenden. Nach dem Zweiten Weltkrieg machte der nun schon mehr als Sechzigjährige eine Restauratorenausbildung, um sich an der Wiederherstellung der Fresken in den im Krieg beschädigten oder zerstörten Wiener Prunkgebäuden zu beteiligen. Seit 1948 Mitglied des Wiener Künstlerhauses, führte er parallel zu den Restaurierungsarbeiten seine Ausstellungstätigkeit fort und erhielt eine Reihe künstlerischer Auszeichnungen.

    Ausgestellt wird im Otto Wagner-Pavillon nun eine Auswahl von rund 15 Ölgemälden, die sich zum Großteil in Privatbesitz befinden. Vorwiegend handelt es sich dabei um Landschaften und Stadt- bzw. Dorfansichten, ein frühes Selbstbildnis und ein Stilleben runden die kleine Schau ab. Daß Otto Trubel auch mit den graphischen Techniken höchst versiert umzugehen wußte, muß einer umfassenderen Ausstellung seines Werks vorbehalten bleiben.

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