Virgilkapelle

Virgilkapelle

1010 Wien, Stephansplatz (U-Bahn-Station)

Die unterirdische Kapelle ist einer der besterhaltenen gotischen Innenräume in Wien. Sie entstand um 1220/30 als Unterbau für einen geplanten Kapellenbau im frühgotischen Stil. Um 1246 stattete man die Kapelle mit Fugenmalereien und Radkreuzen in den Nischen aus. Darüber errichtete man hier später die Maria-Magdalena-Kapelle (der Grundriss dieses Kirchleins ist im Straßenpflaster des Stephansplatzes heute noch sichtbar).

Nach dem Einbau eines halb unter der Erde befindlichen Zwischengeschoßes standen die Kapelle und die tiefer liegenden Räumlichkeiten ab dem frühen 14. Jahrhundert für ganz unterschiedliche Nutzungen bereit. Der ursprüngliche Bau, die heute sichtbare Virgilkapelle, diente einer reichen Wiener Kaufmannsfamilie als Andachtskapelle, unter anderem wurde sie mit einem Altar für den hl. Virgil ausgestattet. Für das Zwischengeschoss ist eine Nutzung als „Neuer Karner“ (Beinhaus) belegt. Die Maria-Magdalena-Kapelle selbst wurde als Friedhofskapelle genutzt, während ihre Empore Versammlungen der „Schreiberzeche“ (der Bruderschaft aller Schreiber) Raum bot.

Die Virgilkapelle wurde 1973 im Zuge des U-Bahnbaues entdeckt und als Standort des Museums in die U-Bahn-Station Stephansplatz integriert und aufwendig restauriert. Ein 2015 neu gestalteter, besucherfreundlicher Eingang auf Ebene der U-Bahn-Passage erschließt diesen faszinierenden Sakralraum nun adäquat, eine kompakte Ausstellung bietet einen historischen Abriss zum mittelalterlichen Wien.

 

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Historischer, gotischer Innenraum mit gewölbten Decken

Kontakt

Mag. Konstanze Schäfer
Pressesprecherin
Enzo Meisel-Potrzuski, MA
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